Vor 20 Jahren habe ich mich bewusst für eine Lehre als Handwerkerin entschieden. Inspiriert wurde ich damals durch meinen älteren Bruder, der Tischler lernte. Ich merkte nach der Gesellenprüfung schnell, dass mein Beruf so vielseitig ist, dass es meinen Lehrherren gar nicht möglich war, meinen Wissenshunger zu stillen. Meine Reise führte mich als Dekorateurin  in ein Einrichtungshaus, als Malerin auf Großbaustellen, bis hin zu anderen Ländern, wo ich als Handwerkerin stets willkommen war und sich meine Fähigkeiten auf jeder Reise als nützlich erwiesen haben.

Am wohlsten fühlte ich mich aber immer, wenn ich in kleinen Betrieben arbeiten durfte. Der persönliche Kundenkontakt war mir immer sehr wichtig. Als ich merkte, wie sehr ich mich kreativ einbringen konnte und wie sehr meine Innovationen bei den Kunden geschätzt und gefragt wurden, desto deutlicher fühlte ich den Wunsch nach einem eigenen Unternehmen. Den Mut dazu fand ich allerdings erst ein paar Jahre später. Dieser Gedanke musste reifen und wachsen, auch weil mir das Tapezierergewerbe zu veraltet und steif war. Es war an der Zeit das zu ändern!